Aktuelles
Welt-Tuberkulosetag am 24. März 2015
Die Tuberkulose (TBC), auch Schwindsucht genannt, begleitet den Menschen schon seit geraumer Zeit. Skelettfunde beweisen, dass es bereits 4000 v.Chr. Erkrankungen gab.
In den 1970er Jahren glaubte man, die Krankheit ausgerottet zu haben, doch leider ist sie heute die am häufigsten zum Tode führende Infektionskrankheit weltweit. Jedes Jahr erkranken mehr als 8 Millionen Menschen neu und ein Drittel stirbt an den Folgen.
Besonders betroffen sind die Entwicklungsländer:
- Unterernährung
- schlechte hygienische Bedingungen
- enge Wohnverhältnisse
- schlechte Immunlage usw.
begünstigen den Ausbruch einer TBC – man nennt sie deshalb auch die «Krankheit der Armen».
Auch Deutschland ist nicht tuberkulosefrei, jedoch geht die Zahl der Neuerkrankungen stetig zurück. Der Gesetzgeber sieht eine Meldepflicht vor, d.h. der Arzt muss Erkrankung oder Tod durch TBC an das zuständige Gesundheitsamt melden.
Die Tuberkulose ist eine chronische Infektion mit Mycobacterium tuberculosis. Die Bakterien werden über die Luft übertragen, in der Regel geht eine Ansteckung von einem an offener TBC Erkrankten aus. Beim Husten, Niesen, Sprechen gelangen erregerhaltige Tröpfchen nach außen, schweben lange in der Luft und können von anderen eingeatmet werden. In den meisten Fällen befördern die feinen Härchen der Atemwege die Erreger wieder hinaus. Wenn dies nicht funktioniert, droht eine Infektion. Der Erreger dringt ein und vermehrt sich. Innerhalb von 6 Wochen bildet sich in der Lunge eine kleine knötchenförmige Entzündung – die Primärtuberkulose hat sich entwickelt, die jedoch meist symptomlos verläuft; selten treten Fieber oder trockener Husten auf.
Immunzellen kapseln die Bakterien in einem Tuberkulom ein; dort können sie nun mehrere Jahre bis Jahrzehnte überleben (geschlossene TBC). Der Betroffene ist symptomlos, lediglich auf dem Röntgenbild sind die eingekapselten Erreger (Tuberkel) als kleine Knötchen sichtbar.
Kommt es zu einem späteren Zeitpunkt zu einer geschwächten Immunlage (z.B. durch Alter, Krebs, Aids), können die Tuberkulosebakterien reaktiviert werden, es kommt zur Sekundärtuberkulose. Wenn der Krankheitsherd Anschluss an die Luftwege (80 %) und damit Kontakt zur Außenwelt bekommt (offene TBC), wird die Krankheit ansteckend. Erhalten die Erreger jedoch Anschluss an das Blutgefäßsystem, können die Tuberkel-Bazillen auch alle anderen Organe befallen, z.B. Harnwege, Knochen, Gelenke oder den Verdauungstrakt oder eine generalisierte Erkrankung auslösen.
Zu Beginn klagen die Patienten über:
- leichtes Fieber
- Husten
- Brustschmerzen
- Nachtschweiß
- Appetitmangel und Gewichtsverlust
Im weiteren Verlauf kommt es zu:
- blutigem Husten
- starken Brustschmerzen
- Schwäche und Kräfteverfall (daher Schwindsucht)
- starker Gewichtsverlust
- Atemnot
Unbehandelt führt die TBC in der Hälfte aller Fälle innerhalb von 2 Jahren zum Tod.
Zum Nachweis einer Infektion kann der Arzt den Tuberkulintest durchführen. Das ist ein einfacher Hauttest, der jedoch erst 6–12 Wochen nach Erstinfektion sicher anzeigt und außerdem auch bei Geimpften positiv ausfällt. Weitere Diagnoseverfahren sind also immer erforderlich.
Die Therapie erfolgt immer mit mehreren Wirkstoffen gleichzeitig, um die Entwicklung widerstandsfähiger Bakterien zu verhindern und um möglichst alle Erreger abzutöten.
Jede Behandlung dauert mehrere Monate, mindestens 6 Monate bis 12 Monate – 85 % der Patienten werden mit dieser Methode geheilt.
Tuberkulose ist also heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt und richtig behandelt wird. Die Weltgesundheitsorganisation hat sich bis 2050 zum Ziel gesetzt die Tuberkulose auszurotten.
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