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Ratgeber: Verstopfung (Obstipation)

Ursachen

Für eine Verstopfung kann es verschiedene Ursachen geben. Dabei ist zwischen einer akuten und chronischen Verstopfung zu unterscheiden, die mit unterschiedlichen Ursachen einhergeht.

Akute Verstopfung Chronische Verstopfung
Reisen Falsche Ernährung
Darmverschluss Bewegungsmangel
Hämorrhoiden Elektrolytstörung
(z.B. Kaliummangel aufgrund von zu häufigen Gebrauch von Abführmitteln)
hormonelle Veränderungen
(z.B. Schwangerschaft, Wechseljahre)
Organische Darmerkrankungen
(z.B. Morbus Crohn)
Medikamente
(z.B. Schmerzmittel)
Bestimmte Krankheitsbilder
(z.B. Diabetis, Parkinson)
  Hormonstörungen
(z.B. Schilddrüsenunterfunktion)
  Reizdarmsyndrom

Symptome

Es gibt verschiedene Symptome einer Verstopfung, die sich je nach Schweregrad äußern. Zu Beginn leiden die Betroffenen meist unter Völlegefühl oder allgemeinen Unwohlsein. Häufig ist der Stuhlgang auch sehr hart und schmerzhaft und die Betroffenen haben danach das Gefühl, das der Darm nicht vollständig entleert ist.

Weitere Symptome sind:

  • Abgeschlagenheit
  • Druckgefühl
  • Appetitlosigkeit

Wie häufig ein Mensch zur Toilette muss, hängt von der jeweiligen Lebensweise ab. Dabei sind dreimal täglich oder auch dreimal die Woche normal. Entscheidend ist, wie wohl sich der Einzelne fühlt.

Therapie:

Je nach Ursache kann eine Therapie festgelegt werden, wenn eine ernsthafte Erkrankung dahinter steckt (z.B. Morbus Crohn). Dabei wird ein ärztlicher Stufenplan festgelegt. Ist jedoch eine akute Verstopfung die Ursache, können einige Präparate aus der Apotheke Abhilfe schaffen.

1. Ballaststoffe

Zu den Ballaststoffen gehören u. a. Leinsamen, Flohsamen und Kleie. Sie besitzen keine direkt abführende Wirkung, regulieren aber bei regelmäßiger Einnahme den Stuhlgang. Das Wirkprinzip der Ballaststoffe besteht darin, dass sie das Wasser aufsaugen und damit den Stuhl aufquellen. Dadurch entsteht ein erhöhter Druck auf die Darmwand und die Darmtätigkeit wird angeregt. Ballaststoffe wirken aber nur, wenn ausreichend Wasser zum Aufquellen vorhanden ist. Deshalb ist es wichtig, mindestens 2,5 l pro Tag und ein Glas Wasser zu jeder Ballaststoffdosis zu trinken.

2. Osmotische Abführmittel

Diese Substanzklasse entzieht dem Körper und insbesondere dem Darm Wasser und erweicht damit den Stuhl. Dazu gehören Lactulose (flüssiger Milchzucker), Macrogol (Polyethylenglykol-PEG) und Bittersalz.

Einer Daueranwendung von Bittersalz ist abzuraten, da über die extreme Entleerung des Darms eine Vielzahl von Nähr- und Mineralstoffen verloren geht.

3. Lokale Wirkstoffe

Beispiele dafür sind Zäpfchen oder Klistiere mit dem Wirkstoff Glycerin. Diese helfen vor allem bei harten Kotballen im Enddarm. Glycerin wirkt dabei wie ein Schmiermittel. Der mögliche Einsatz bei Säuglingen und Schwangeren ist dabei von besonderer Bedeutung, wie auch die oben erwähnte Lactulose.

4. Darmstimulierende Abführmittel

Hierzu zählen Wirkstoffe wie Bisacodyl (Dulculax®) und Natriumpicosulfat, aber auch pflanzliche Wirkstoffe wie Sennesblätter und Faulbaumrinde. Diese können als Tee oder in Form von Früchtewürfeln eingenommen werden. Sie wirken darmwandreizend und somit verstärken sie die Darmmotorik. Nachteilig ist auch hier der Verlust von Elektrolyten.

Vorbeugung

Meist wird eine Verstopfung durch eine ungesunde Lebensweise verursacht.

Daher hier ein paar nützliche Tipps zur Vorbeugung:

  • eine ballaststoffreiche Ernährung (z.B. Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse mit Schale)
  • viel Bewegung (vom Spazieren gehen bis hin zu regelmäßigem Sport)
  • mindestens 2,5 l pro Tag trinken
  • den Stuhlgang nie unterdrücken
  • sich ausreichend Zeit nehmen für jeden Toilettenbesuch

Informationen

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    Neue Apotheke Meerane

    Äußere Crimmitschauer Straße 1
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    Telefon (03764) 2017
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